Schon vor diesem Artikel habe ich mich gefragt, ob es sich überhaupt noch lohnt die Firma „Earthquaker Devices“ vorzustellen. Immerhin sind die 40+ Pedale von Chefdesigner und Gründer Jamie Stillman schon seit Mitte der 2000er kein unbeschriebenes Blatt mehr. Angefangen mit der Entwicklung des populären Fuzz-Pedals mit dem kultigen Artwork , „The Hoof“, finden sich mittlerweile die Tretminen aus Akron, Ohio in Gitarrenläden auf der ganzen Welt wieder. Und zu recht wird daher Jamie in einem Atemzug mit Koryphäen wie Brian Wampler and Josh Scott (JHS Pedals) genannt, was ihn, in meinen Augen, zu einem der wichtigsten Einflussnehmer in Sachen Gitarrenpedale des letzten Jahrzehnts macht. Jetzt habe ich wohl doch aus Versehen ein paar Worte über EQD verloren. Mea Culpa.

Wie auch seine beiden Vorgänger, steht das Ghost Echo – jetzt in der dritten Neuauflage – voll und ganz in der Tradition des „Boutique“-Herstellers. Gehäuse und Artwork bilden eine solide Einheit. Es gibt keine Lacknasen, das Chassi macht einen sehr wertigen, robusten Eindruck und das überarbeitete Artwork, inklusive Sparkle-Effekt bei richtigem Lichteinfall, ist ein Genuss für’s Auge.

Wie der Name „Ghost Echo“ schon vermuten lässt, handelt es sich bei dem Pedal um einen waschechten Echo-Effekt mit jeder Menge „Ahh – und Ohh“- Potential. Wer jetzt bei dem Wort „Echo“ an ein Delay denkt, der liegt hier eher falsch. Das Ghost-Echo ist ein sehr voluminöser, Vintage-Reverb, der zwar slapback-artige Delay-Attacken ermöglicht, aber viel mehr Sinn darin hat, das eigene Gitarrensignal durch die unendlichen Weiten des Ambient-Äthers wabern zu lassen.

Die Bedienung des schicken Kästchens ist recht simpel. Es gibt einen Attack-Poti, der die Pre-Delay-Stärke steuert, einen Depth-Regler, der die Raumweite bestimmt und ebenfalls den Sound schön andickt und zu guter Letzt den Dwell-Regler, der die Raumtiefe angibt, also bestimmt, wie tief die Töne in den Raum stürzen sollen. Und das Ghost-Echo macht hier keine halben Sachen. Wo heutige Spring-Reverbs aufhören, fängt das Ghost-Echo gerade erst an Spaß zu machen. Man kann sich das Ganze wie eine riesige Höhle vorstellen in der der eigene Amp steht. Je mehr man den Dwell – und Depth-Regler nach links dreht, desto tiefer wandert der Amp. Bis sich der Sound in unendlich wiederholender Oszillation verliert. Einfach herrlich. Trotzdem soll gesagt sein, dass keine Einstellung der Regler in irgendeiner Weise unbrauchbar ist. Aber ich gebe euch Brief und Siegel: Ihr werdet nicht widerstehen können, die Grenzen (wenn es sie überhaupt gibt) des Ghost Echos ausreizen zu wollen.

Zusammengefasst lässt sich sagen: Dieses Pedal sollte auf keinem gut sortiertem Ambient-Pedalboard fehlen. Egal, ob Shoegaze, Math-Rock, Post-Rock, Metal oder Psychobilly, das Ghost Echo ist in vielen Genres zu Hause. Unser letztes Exemplar hat übrigens ein Jazzer gekauft. Das sagt denke ich alles.

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